Jahresgaben 2019
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Nona Inescu
×Nona Inescu (* 1991 in Bukarest, lebt in Bukarest) präsentierte in ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung im Künstler:innenhaus Bremen im Sommer 2019 Arbeiten, die die menschliche Interaktion mit natürlichen und primitiven – animierten und unbelebten – Materialien in den Blick nehmen. Die Künstlerin zeigt Analogien zwischen menschlichen, tierischen, pflanzlichen und mineralischen Formen auf und schlägt mögliche Wechselwirkungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Körpern durch Körperkontakt oder Berührung vor. So auch auf dieser Fotografie, auf der eine Hand den Körper einer Sandsteinkonkretion ertastet. Der Titel der Arbeit, Rugosa, verweist auf die ausgestorbene Runzelkoralle sowie auf die raue Struktur des Steins. Das Bild erinnert an eine Hand, die einen Bauch ergreift. Inescus Arbeit stellt die herkömmliche Subjekt-Objekt-Beziehung in unserem Verhältnis zur »Natur« in Frage.
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*Rugosa (crust)*, 2019
Digitaldruck auf Hahnemühle Papier
28 x 42 cm
Auflage: 3 + 1 AP
Exklusiv für das Künstlerhaus BremenPreis: €1000Bestellen
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Stephanie Kiwitt
Foto: Fred Dott
Foto: Fred Dott
Foto: Fred Dott
×Stephanie Kiwitts (* 1972 in Bonn, lebt in Brüssel) Arbeiten dokumentieren gesellschaftliche Transformationsprozesse in urbanen Kontexten insbesondere in Hinblick auf Architektur und Konsumkultur.
Ihre Jahresgabe ist ein limitierter Fotoprint aus dem Künstlerbuch Máj/My zusammen mit ebendiesem Buch, welches Fotografien zeigt, die Kiwitt zwischen 2015 und 2018 in Prag aufnahm. Der Titel bezieht sich auf ein Prager Kaufhaus, das ab 1975 unter dem Namen Máj geführt wurde, bis es 1996 von der britischen Supermarktkette Tesco übernommen und 2009 in My umbenannt wurde. Während das alttschechische Wort Máj ein poetischer Ausdruck für den Monat Mai ist und mit dem Tag der Arbeit assoziiert wird, kann My nicht nur als Verweis auf die neoliberale Idee des individualisierten Konsums (im Sinne von mein), sondern – bei tschechischer Aussprache – auch als wir verstanden werden. Kiwitt nimmt die Umbenennung zum Anlass, über Veränderungen in Stadt und Gesellschaft nachzudenken.-
*Máj/My*, 2019
Pigmentdruck auf glänzendem Papier
25,4 x 17,6 cm
Auflage: 1-5/10, nummeriert und signiert, zusammen mit dem signierten Fotobuch Máj/My, Spector Books, Leipzig 2018, Auflage: 900Preis: €350Bestellen
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Dafna Maimon
×Mother Tonguing ist eine tragbare Schmuckedition aus individuell geformten Keramikobjekten, die im Rahmen der Einzelausstellung von Dafna Maimon ( 1982 in Porvoo, Finnland, lebt in Berlin) im Künstlerhaus Bremen entstand. In dieser Ausstellung war eine Zunge als große Textilskulptur zu sehen, die den Besucher*innen zentral im Ausstellungsraum entgegenstreckt wurde. Sie ist eine vieldeutige Metapher: Im Kontext von Maimons Arbeit Mutating Mary* kann sie nicht nur als nährende, infektiöse oder gar verführerische Zunge verstanden werden, sondern sie steht auch als Symbol für das Erheben der Stimme von Frauen.
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*Mother Tonguing*, 2019
Ohrstecker, Keramik und Silber
20 ähnliche Unikate
Exklusiv für das Künstlerhaus Bremen
120 € / 200 € für 2
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Luise Marchand
×Die beiden Motive von Luise Marchand (* 1987 in Blankenburg (Harz), lebt in Berlin und Hannover) stammen aus ihrer installativen Fotoarbeit POW – The Power of We (2019), für die sie mit dem Meisterschülerpreis der G2 Kunsthalle in Leipzig ausgezeichnet wurde. In dieser Fotoserie beschäftigt sie sich mit neuen Unternehmenskulturen, die durch flache Hierarchien, Alltagssprache und der Erweiterung des Arbeitsplatzes nach draußen, ins Homeoffice oder in heimelige Atmosphären, eine Work-Life-Balance zu begünstigen scheinen. Hinter dieser Work-Life-Balance verbirgt sich jedoch oft ein Work-Life-Blending mit dem kapitalistischen Ziel der Effizienzsteigerung und Produktivität. Die Bilder auf den beiden Postern Good und Not so good sind Ausdruck einer Sprache, die kein negatives Gefühl zuzulassen scheint.
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*Good*, 2019 *Not so good*, 2019
aus der Serie POW – The Power of We
Poster (2 unterschiedliche Motive)
Digitaler Offsetdruck auf Latexpapier
Je 84,1 x 59,4 cm
Auflage: 25 pro Motiv
60 € / 100 € für beide Motive
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Norman Sandler
Foto: Fred Dott
Foto: Fred Dott
Foto: Fred Dott
×Für seine Serie back hat Norman Sandler (* 1981 in Henningsdorf, lebt in Bremen) zeichnerische Kopien von den Rückseiten von Fotoabzügen angefertigt. Die kleinformatigen Fotoabzüge erscheinen im Zeitalter der Digitalfotografie anachronistisch. Sie erwecken Erinnerungen an das Warten auf die ersehnten Urlaubsbilder oder die Schnappschüsse von der letzten Klassenfahrt. Die numerische Kennzeichnung der Fotos auf der Rückseite scheint in Sandlers Zeichnungen ganz zentral zu werden. Sie verrät zwar den Monat und das Jahr der Erstellung der Fotoabzüge (in diesem Fall August 1998) sowie die Negativnummer; was auf der Vorderseite des Fotos zu sehen sein mag, verbleibt jedoch im Ungewissen.
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*back* / 06, 2016 und *back* / 05, 2016
Bleistift auf Bristolkarton
29,7 x 21 cm (35 x 26,5 cm mit Rahmen)
2 ähnliche Unikate
Je 850 € (mit Rahmen)
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