Nona Inescu (* 1991 in Bukarest, lebt in Bukarest) präsentierte in ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung im Künstler:innenhaus Bremen im Sommer 2019 Arbeiten, die die menschliche Interaktion mit natürlichen und primitiven – animierten und unbelebten – Materialien in den Blick nehmen. Die Künstlerin zeigt Analogien zwischen menschlichen, tierischen, pflanzlichen und mineralischen Formen auf und schlägt mögliche Wechselwirkungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Körpern durch Körperkontakt oder Berührung vor. So auch auf dieser Fotografie, auf der eine Hand den Körper einer Sandsteinkonkretion ertastet. Der Titel der Arbeit, Rugosa, verweist auf die ausgestorbene Runzelkoralle sowie auf die raue Struktur des Steins. Das Bild erinnert an eine Hand, die einen Bauch ergreift. Inescus Arbeit stellt die herkömmliche Subjekt-Objekt-Beziehung in unserem Verhältnis zur »Natur« in Frage.