Das Unerwartete erwarten

25.02.–20.03.12

Adrian Lohmüller, Kilian Rüthemann, Albrecht Schäfer, Ariel Schlesinger

Installationsansicht Adrian Lohmüller, The false-self system I, 2011
Foto: Tobias Hübel

Installationsansicht Adrian Lohmüller, The false-self system I, 2011
Foto: Tobias Hübel

Installationsansicht Adrian Lohmüller, The false-self system I, 2011
Foto: Tobias Hübel

Installationsansicht Adrian Lohmüller, The false-self system I, 2011,
Foto: Tobias Hübel

Installationsansicht Albrecht Schäfer, Ohne Titel, 2012
Foto: Tobias Hübel

Installationsansicht Ariel Schlesinger, Untitled (gas loop) No 1, 2011
Foto: Tobais Hübel

Installationsansicht Kilian Rüthemann, Never let me down again, 2011/12
Foto: Tobias Hübel

Installationsansicht Kilian Rüthemann, Never let me down again, 2011/12
Foto: Tobias Hübel

Ausstellungsansicht Das Unerwartete erwarten, Künstlerhaus Bremen, 2012
Foto: Tobias Hübel

Ausstellungsansicht Das Unerwartete erwarten, Künstlerhaus Bremen, 2012
Foto: Tobias Hübel

Die künstlerischen Werke der Gruppenausstellung Das Unerwartete erwarten zeugen von der Lust des Bildhauers am Experiment, von seiner Freude an der Gefahr. Sie sind von einer Instabilität bestimmt, befinden sich in einem Zustand zwischen Zersetzung und Halt. Auch wenn eine erwartete Zerstörung nicht zwangsläufig eintritt, ist sie als drohende Gefahr angelegt, also zutiefst werkimmanent. Erstarrte Bewegungen, Verflüchtigung des Materials oder zum Zerbersten gestraffte Oberflächen verursachen eine besondere Spannung. Man könnte vom Suspense in der Skulptur sprechen. Suspense (engl. für „Gespanntheit“) ist ein Begriff aus dem Film. Er leitet sich von lat. suspendere („aufhängen“) ab und bedeutet so viel wie „in Unsicherheit schweben“ hinsichtlich eines befürchteten oder erhofften Ereignisses. Und genau hier beginnen die erwähnten Arbeiten zu vibrieren, hier liegt eine ihrer Faszinationen begruündet: es entsteht eine Spannung aus der angelegten Situation, aus einem Ereignis, das sich zu erfuüllen droht. Wir werden erfasst von der Aussicht auf ein Geschehen, das nicht zwangsläufig eintritt, doch möglich ist. Als Rezipient sehen wir dieses Lauernde bereits vor uns. Aufgeklärt und vorbereitet erkennen wir, was eingetreten ist, eintreten könnte oder wird. Suspense resultiert aus offenen Fragen nach dem Fortgang einer Geschichte. Etwas kündigt sich an und wird doch in der Schwebe gehalten. Ein Spiel mit Erwartungen beginnt, mit Neugier und mit der Hoffnung auf den erlösenden Knall.

Kuratiert von Stefanie Böttcher

PROGRAMM

11. April 2012, 19 Uhr Spannende Kunst Vortrag von Ludwig Seyfarth, Kunstkritiker

26. April 2012, 19 Uhr No ART around dilettantin produktionsbüro

10. Mai 2012, 19 Uhr Von (falschen) Versprechungen und (Er-)Lösungen: Überlegungen zur Spannung im Film Vortrag von Dr. Eckhard Pabst, Institut für Neuere Deutsche Literatur & Medien, Christian-Albrechts-Universität Kiel

Führungen:
08. März 2012, 19 Uhr
22. März 2012, 19 Uhr

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