Egill Sæbjörnsson
The Egg or the Hen, Us or Them
22.07.–09.10.11Bingo: You know that we stones see different than humans for example.
Thomas: Aha?
Bingo: Yes.
Thomas: How?
Bingo: We can see through and inside all other stones. We see through a mountain as if it was air.
Thomas: Yes, I know.
Bingo: Humans only see the surface.
Thomas: O … how boring!
Bingo: Yes, they don’t know about this reality that we live in.
STEINE - Egill Sæbjörnsson wirft mit seiner neuesten Arbeit einen ganz anderen Blick auf diese leblose Mineralienmasse. Er lässt sie ein Eigenleben führen und uns zu Beobachtern ihrer eigenen, kleinen Welt werden. Der Ausstellungsraum ist dicht besiedelt von sprechenden und singenden Steinen. Sie halten Zwiesprache, tauschen sich über ihre Wesenhaftigkeit aus, über ihre Wünsche und Träume. Dabei zeigen sie auch ganz menschliche Züge und fallen schließlich in ein gemeinsames Lied ein. In diesem fantastischen Universum verhält sich nichts so wie erwartet. Doch handelt es sich nicht vielmehr um eine Art der Projektion unserer Vorstellungen auf Gegenstände, die sich eben von der herkömmlichen unterscheidet? Kunst enttarnt sich hier ganz offen als Werkzeug, um die Welt zu erschließen und zu erweitern. Dabei verschmelzen Spiel und Experiment, Humor und Tiefgang und münden in einen neuen Mikrokosmos.
Egill Sæbjörnsson (*1973) lebt in Berlin und Reykjavík. Neben seiner Arbeit als Bildender Künstler ist er auch als Musiker bekannt und hat mehrere Alben veröffentlicht. Für seine Werke sucht er immer wieder die Verbindung mit Akteuren verwandter Sparten. So entwickelte er gemeinsam mit dem Komponisten Jeremy Woodruff den Sound von The Egg or the Hen, Us or Them. Jüngste Ausstellungen und Performanceprojekte führten ihn in die Kunstvereine in Frankfurt und Göttingen, die Biennale für Internationale Lichtkunst, das Watermill Center, New York und den Hamburger Bahnhof, Berlin.
, hrsg. v. Stefanie Böttcher / Künstlerhaus Bremen & Egill Sæbjörnsson, erschienen.