Nichts weiter als ein Rendezvous

05.08.–08.10.06

Ceal Floyer, David Lieske, Kris Martin, Horst Müller, Markus Sixay, Florian Slotawa, Jan Timme

Florian Slotawa, Ohne Titel, Courtesy Sies + Höke, Düsseldorf // Suzy Shammah, Mailand,
Foto: Annika Kahrs

Ceal Floyer, Helix, Courtesy Esther Schipper, Berlin, 2003,
Foto: Annika Kahrs

Kris Martin Eternal flame, 2005, Courtesy Sies + Höke, Düsseldorf // Johann König, Berlin
und Horst Müller Lampe, die eine Lampe beim Leuchten beleuchtet, 2001, Courtesy Horst Müller,
Foto: Annika Kahrs

Ausstellungsansicht Nichts weiter als ein Rendezvous, Künstlerhaus Bremen 2006,
Foto: Annika Kahrs

Nur an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit kann es passieren. Wie zufällig treffen die Dinge aufeinander, durch Poesie geheimnisvoll verbunden. Es bleibt allein erahnbar, was das Besondere, einen plötzlich Erfassende ist, das aus der Tiefe des Gewöhnlichen entsprungen ist.

Die Ausstellung Nichts weiter als ein Rendezvous zeigt zeitgenössische Variationen des Ready-made. Die Werke von Ceal Floyer, David Lieske, Kris Martin, Horst Müller, Markus Sixay, Florian Slotawa und Jan Timme locken den Besucher in ungewöhnliche Beziehungen, ohne das Geheimnis des Ready-made zu lüften.

Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog bei Revolver.

PROGRAMM

10. August 2006, 19.30 Uhr Filmabend im Künstlerhaus Letztes Jahr in Marienbad, Alain Resnais (1961), 88 Min.
Der Regisseur Alain Resnais (Hiroshima mon amour) erzählt die mysteriöse Liebesgeschichte zweier Menschen, deren Lebenswege sich einst in der Vergangenheit kreuzten. Kühl kalkulierte Konstruktionen verschmelzen mit surrealistischen Szenerien zu einem filmischen Meisterwerk.
14. September 2006, 19.30 Uhr Licht - scheu erzählend, Geschichten aus dem Koffer, Wolfgang Hainke
5. Oktober 2006, 19.30 Uhr Die Ver-Formung des Alltäglichen im Ready-made Vortrag von Prof. Dr. Elke Bippus, Seit einigen Jahren wird auf dem Feld der Kunst in Theorie und Praxis eine Sehnsucht nach Wirklichkeit, nach Realität und nach dem Konkreten gleichermaßen manifest und thematisiert. Dem Ready-made als Träger von gesellschaftlichen, sozialen und historischen Spuren und Funktionen kommt in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu. Es scheint dem Wunsch nach einer Erzählung und nach Authentizität gerecht werden zu können. Ist die Renaissance des Ready-mades im Kontext der neu erwachten Kritik an einer „Dominanz des Bewusstseins“ und der Sehnsucht nach dem Materiellen und Konkreten eine regressive Kehrtwendung? Der Vortrag zeigt an ausgewählten Beispielen Strategien zeitgenössischer Ready-mades, welche das Authentische, die Erzählung, das Konkrete aufrufen und zugleich dekonstruieren. Die vorgestellten künstlerischen Arbeiten gewinnen ihre Wirksamkeit nicht durch die Authentizität des Repräsentierten, sondern aus der Glaubwürdigkeit der Darstellung in ihrer Verankerung im Kunstkontext und ihren Anschlüssen zu kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Begebenheiten, die ihre Authentizität erzeugen.
Prof. Dr. Elke Bippus, Kunstwissenschaftlerin und Professorin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Zürich

Führungen: 24. August 2006, 19 Uhr; 31. August 2006, 19 Uhr; 21. September 2006, 19 Uhr; 28. September 2006, 19 Uhr

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