Helsinki Artist Residency 2019

Die dieses Jahr zum ersten Mal vom Künstler:innenhaus Bremen ausgeschriebene Helsinki Artist Residency ging an Nora Olearius (*1988 in Hamburg). Sie studierte Freie Kunst an der Hochschule für Künste Bremen, mit anschließendem Meisterschülerstudium bei Prof. Jean-François Guiton (Diplom 2016, Meisterschülerin 2017). 2014 wurde sie mit dem Hochschulpreis der HfK Bremen ausgezeichnet sowie 2016 mit dem 40. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst. 2018 erhielt sie das Bremer Atelierstipendium im Künstler:innenhaus Bremen.

Die Zeit in Helsinki beschreibt Nora rückblickend als „wunderbar, inspirierend, lehrreich, aufregend sorgenfrei, selbstbewusstseinsstärkend, kommunikativ“ und als eine gute Möglichkeit, sich intensiv und frei der Entwicklung eines neuen Aspektes innerhalb ihrer Arbeit zu widmen. Auch Freundschaften und Kooperationen hätten sich entwickelt, sowohl zu dem HIAP-Team als auch zu ihren Residency-Kolleg:innen, die von Bestand sein werden.

„Vom Detail zur vergrößerten Ansicht, vom Kleinen zum Großen. Im Laufe der Zeit (und Zeit ist immer zu kurz…) der intensiveren thematischen Auseinandersetzung haben sich aus meinem anfänglich konkreten Projektplan, fraktale Muster in den Strukturen des Sámi yoik zu untersuchen und zu visualisieren, neue Fragen sowie Erkenntnisse entwickelt.
Was bedeutet Aneignung? Sowohl im kulturellen als auch im künstlerischen Sinne? Und was ist dabei auch eine Verbindung zu fraktalen Strukturen? Gedanken über Wachs, Denken wie Wachs. Der Einfluss äußerer Faktoren auf das Erscheinungsbild von Wachs, sowie dessen Verwendung für Tonaufnahmen in früheren Zeiten, machen Wachs zum geeigneten Material für meine Untersuchung.“