Helsinki Artist Residency 2021: Sarah Hillebrecht
Die Bildhauerin Sarah Hillebrecht verbrachte 2021 im Rahmen der Helsinki Artist Residency drei Monate in Finnland.
In Helsinki möchte Hillebrecht die finnische Bildhauerkunst erforschen und in einer Arbeit einen „dreidimensionalen kulturellen Dialog“ entwickeln. Die Skulptur ist für Hillebrecht das Medium, um kulturelle Dynamik, die gesellschaftliche und politische Identitäten formt, zu erforschen.
Nach ihrer mit Auszeichnung absolvierten Ausbildung an der staatlichen Berufsfachschule für Holzbildhauerei in Bischofsheim an der Rhön schloss sie ein Studium des integrierten Designs (Diplom, 2005) an der Hochschule für Künste Bremen ab. Hillebrecht lebt und arbeitet in Bremen. Bisher hat sie sieben Einzelausstellungen realisiert und war an verschiedenen Gruppenausstellungen, Künstlerinnenresidenzen und Symposien sowohl in Deutschland als auch international (Dänemark, Holland, Finnland, Russland, Schweiz, Taiwan, Australien, Norwegen, Frankreich, Türkei) beteiligt.
Sarah Hillebrecht ließ sich von den vielen Eindrücken, die sie während ihres dreimonatigen Aufenthalts in Helsinki gesammelt hat, inspirieren und fasst ihre Erfahrungen folgendermassen zusammen:
„Ich habe bestimmte, skulpturale Eindrücke und Einflüsse gesucht, und andere, illustrative gefunden, zufällig, ganz im glücklichen Sinne der Serendipität. Helsinki hat mir viel Interessantes für die Arbeit gegeben, ich habe es dankbar aufgenommen und hoffe, etwas davon durch meine Arbeit zurückgeben zu können. Die Skulptur „Suomi“ basiert auf zwei Inspirationsquellen: zum einen eine lebensgroße Bronze des finnischen Bildhauers Walter Runeberg von 1885 und zum anderen die Arbeit „Stereotypie“ des zeitgenössischen Helsinkier Illustratoren Eero Lampinen. Einiges aus beiden Werken habe ich aufgenommen, verändert, und schließlich in meine eigene Sprache übersetzt. Entstanden ist eine Holzskulptur, die ernst und etwas ironisch zugleich nach der heutigen finnischen Identität fragt, ohne Wertung, aber voller Phantasie.“