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10.07.18 19 Uhr
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Vortrag von Katrin Köppert -„S is for Shame which is a very important queer feeling."*

SHAME

*Ann Cvetkovich & Karin Michalski: The Alphabet of Feeling Bad

Im Alphabet der schlechten Gefühle steht der Buchstabe S für Scham. Aber nicht nur das: Scham sei ein wichtiges queeres Gefühl, sagt Ann Cvetkovich. Warum aber sollen wir Scham mit Queerness zusammenlesen? Was meint queer in diesem Zusammenhang überhaupt? Den schamhaften Moment des Coming Outs? Die schmerzhafte Geschichte der Beschämung von Menschen, die gleichgeschlechtlich begehren oder nicht genderkonform leben? Oder steht queer für eine Politik der Verschiebung des Diskurses: weg von den kapitalistisch verwertbaren Anforderungen, happy und zukunftszugewandt zu sein, hin zu einer Politik der Vulnerabilität? Wie aber muss sich eine solche Politik von den mannigfaltigen Techniken der Instrumentalisierung von Angst, Wut oder eben auch Scham unterscheiden? Welche Rolle spielen die Unregierbarkeit des Affekts, das Unbewusste der Geste und der Humor für eine queere Politik der Scham? Der Vortrag möchte entlang dieser Fragen einige Ansätze entwickeln, aber ganz sicher keine Antworten geben.

  • Katrin Köppert

    studierte Gender Studies und Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin (M.A.). Von 2010 bis 2012 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des DFG-Forschungsprojekts Medienamateure in der homosexuellen Kultur (Universität Siegen). Sie war von 2012 bis 2014 Stipendiatin am DFG-Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie der Humboldt-Universität zu Berlin und hat ihre Dissertation über eine queere Affekttheorie des Schmerzes in der Fotografie am Institut für Kunst und Visuelle Kultur der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg eingereicht. Seit Dezember 2017 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Geschichte und Theorie der visuellen Kultur bei Prof. Dr. Kathrin Peters (Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung).
    Sie ist Preisträgerin des Best Publication Award Gender und Medien 2013 der Gesellschaft für Medienwissenschaften. Aktuell ist sie Sprecherin der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaften der Gesellschaft für Medienwissenschaften.
    Zuletzt hat sie zusammen mit Käthe von Bose, Ulrike Klöppel, Karin Michalski und Pat Treusch den Band I is for Impasse. Affektive Queerverbindungen in Theorie_Kunst_Aktivismus bei b_books Berlin herausgegeben.
    Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Queer Media Theory, Affect Studies und politische Gefühle, Visual Culture, Populär- und Vernakulärkultur, Fotografietheorie und -geschichte, Post- und Dekoloniale (Medien-)Theorie, Sound und Temporality.

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