Chan Sook Choi

A sunlit site, humid and warm

21.06.–17.08.25

Chan Sook Choi, 60 ho, Filmstill

Die Ausstellung a sunlit site, humid and warm findet ihren Ursprung im südkoreanischen Dorf Yangji-ri, eine der 112 Minbuk-Siedlungen, die staatlich geplant und nahe der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea errichtet wurden. Dort hat sich die Künstlerin Chan Sook Choi mit den Biografien und Geschichten der Bewohner:innen befasst und anhand von Erinnerungen und persönlichen Narrativen im Yangji-ri-Archiv Vergangenheit und Gegenwart gekreuzt. So entstand ein umfassendes Bild der dort lebenden Gemeinschaft.

Künstlerisch forschend untersucht Chan das Verhältnis von Menschen zu den Orten, die sie bewohnen und die Frage, wie Besitzansprüche auf Land definiert werden. In der Arbeit qbit to adam untersucht sie anhand der weltweit größten Kupfermine in den chilenischen Anden, wie Land von Staaten, Konzernen und Einzelpersonen besetzt und in Besitz genommen wird. Diese globalen Dynamiken lassen sich ins Lokale zurückführen und zeigen, wie beeinflusst Orte und individuelle Lebensrealitäten von den Wirkmächten sind, die sich um sie herum entfalten.

Der Ausstellungstitel setzt sich aus dem Wort Yangji-ri, übersetzt „sonniger Ort“ und den regionalen klimatischen Eigenschaften zusammen. Die Beschreibungen „feucht und warm“ eröffnen eine körperliche Dimension, der Intimität und Fragilität innewohnen. Der Titel zeigt die Schwierigkeit, einen Ort zu beschreiben, ohne seine historischen, sozialen und (gesellschafts-)politischen Fragen zu berücksichtigen.

Kuratiert von Vincent Schier

Das Vermittlungsprogramm „Kann Kunst Kunst vermitteln?“ wird gefördert durch die VGH Stiftung.

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