Visiting Curators 2019

Im dritten Durchlauf des Förderprogramms Visiting Curators kamen im November 2019 fünf international tätige Kurator:innen aus Baden-Baden, Karlsruhe, Berlin, München und Maastricht nach Bremen und besuchten insgesamt 33 Bremer Künstler:innen in ihren Ateliers sowie im Gastatelier des Künstler:innehaus Bremen.

Eingeladen waren Dr. Monika Bayer-Wermuth, Kuratorin im Museum Brandhorst in München, Dr. Sven Beckstette, Kurator im Hamburger Bahnhof in Berlin, Anja Casser, Direktorin des Badischen Kunstvereins, Luisa Heese, Kuratorin der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und Natasha Marie Llorens (in Vertretung für Huib Haye van der Werf), freie Kuratorin und Gastkuratorin (curator in residence) an der Jan Van Eyck Academy in Maastricht und Tutorin am Piet Zwart Institut Rotterdam.

Vorgeschlagen wurden sie von Prof. Ingo Vetter (Hochschule für Künste Bremen), Eva Fischer-Hausdorf (Kunsthalle Bremen), Janneke de Vries (Weserburg | Museum für moderne Kunst), Nadja Quante (Künstler:innenhaus Bremen) und Regina Barunke (GAK Gesellschaft für aktuelle Kunst).

Dr. Sven Beckstette zeigte sich begeistert von der „Vielfalt an künstlerischen Positionen, die unterschiedliche Medien, Ansätze und Generationen überspannten.“ Dr. Monika Bayer-Wermuth schätzte die Möglichkeit„die Künstler*innenszene Bremens kennenzulernen und sich mit Protagonist*innen der Bremer Kunstszene zu vernetzen“. Auch Künstler Ghaku Okazaki freute sich, dass seine Teilnahme an Visiting Curators ihn mit einer Kuratorin aus München zusammenbrachte.

  • Kooperation

    Visiting Curators ist ein gemeinsames Projekt des Bremer Künstler*innenverbandes BBK, des Künstlerinnenverbandes Bremen, GEDOK, des Künstler:innenhauses Bremen und der Städtischen Galerie Bremen. Im kommenden Herbst 2023 wird das Visiting Curators Programm in die nächste Runde gehen. Die Ausschreibung wird im September veröffentlicht. Bewerben können sich alle professionell arbeitenden Künstler:innen mit Arbeitsmittelpunkt in Bremen, die ihr Studium an einer Kunsthochschule abgeschlossen haben bzw. nachweislich professionell als Künstler:in arbeiten.

  • Dr. Monika Bayer-Wermuth

    … ist seit April 2019 Kuratorin für Zeitgenössische Kunst am Museum Brandhorst. Sie studierte Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2016 bis 2019 war sie Assistenzkuratorin an der Tate Modern in London im Department International Art. Zuvor war sie wissenschaftliche Volontärin am Lenbachhaus und kuratierte im kunstraum München, wo sie Ausstellungen mit jungen Künstlerinnen und Künstlern wie Justin Lieberman, Carmen Dobre-Hametner, Agnes Jaensch, Anna Witt und Mykola Ridnyi kuratierte. 2016 erschien ihre Dissertationsschrift „Harun Farocki: Arbeit“ als Buch im Verlag Silke Schreiber/edition metzel. (Vorgeschlagen von Prof. Ingo Vetter, Hochschule für Künste Bremen)

  • Dr. Sven Beckstette

    … ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. Beckstette studierte Kunstgeschichte, Germanistik und neuere und neueste Geschichte in Münster und Berlin. 2008 wurde er mit einer Arbeit zum Historienbild im 20. Jahrhundert an der Freien Universität Berlin promoviert. Nach einem Volontariat am Lenbachhaus in München war Sven Beckstette von 2010 bis 2012 leitender Redakteur des Berliner Kunstmagazins „Texte zur Kunst“, dessen Beirat er angehört. Von 2012 bis 2016 war er Kurator am Kunstmuseum Stuttgart. Er erarbeitete grundlegende Werkschauen zu u. a. Otto Dix, Dieter Roth und Jack Whitten, kuratierte Präsentationen mit etwa Sylvie Fleury, Thomas Locher, Amie Siegel, Adrian Piper und Agnieszka Polska und setzte sich in thematischen Ausstellungen mit dem Verhältnis von Kunst und Jazz sowie dem Postkolonialismus auseinander. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Essays zur modernen und zeitgenössischen Kunst sowie zu Phänomen der Pop-Musik in Katalogen, Sammelbänden, Lexika, Magazinen und Zeitungen. (Vorgeschlagen von Eva Fischer-Hausdorf, Kunsthalle Bremen)

  • Anja Casser

    … ist seit 2007 Direktorin des Badischen Kunstvereins in Karlsruhe. Vorher war sie Co-Kuratorin der 6. Werkleitz-Biennale (2004) in Halle, Kuratorin des Siemens Arts Programs (2001–2006) und kuratierte Ausstellungen im kunstraum München und im Westfälischen Kunstverein in Münster. Sie studierte Kunstgeschichte in Freiburg und München und war Scholar in Residence am Deutschen Museum in München. Sie kuratierte Einzelausstellungen mit Künstler*innen wie u.a. Marianne Wex, Noa Eshkol, Lubaina Himid, Kathy Acker, Stephen Willats, Annette Wehrmann und Miriam Cahn sowie zahlreiche Gruppenausstellungen, darunter Concerning Concrete Poetry (co-kuratiert von Andrew Hunt) und LEARN TO READ ART: A History of Printed Matter (co-kuratiert von AA Bronson). (Vorgeschlagen von Janneke de Vries, Weserburg Bremen)

  • Huib Haye van der Werf

    … is a partner and curator for TAAK. He was the curator for the Foundation for Art in Public Space (SKOR) from 2011 to July 2012, the curator for the Netherlands Architecture Institute (NAi) in Rotterdam between 2008 and 2011, and an adviser on visual arts for the Chief Government Architect working together with artists such as Germaine Kruip, Joep van Lieshout and Spencer Finch between 2005 and 2008. Since 2002 he has been the curator of numerous exhibitions such as „Stem Terug! Vote Back!“ at de Appel Arts Centre in Amsterdam, and „Jill Magid’s Article 12“ at Stroom, Den Haag. He is also an adviser for various committees such as the city of Utrecht, and an author for monthly/weekly editions such as „Artforum“, „Metropolis M“, „Manifesta Journal“ and „Open“, as well as numerous artists books. He has a degree in visual arts from the Royal Academy of Art in Den Haag (BA Painting 1994–1998), University of Amsterdam (BA/MA Art History 2000–2004) and took part in the Curatorial Training Programme at De Appel (2004–2005). (Vorgeschlagen von Regina Barunke, GAK Bremen)

  • Luisa Heese

    … studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und Caldas da Raínha. Während des Studiums arbeitete sie für den Kunstverein Hannover, das Museum für Photographie Braunschweig sowie das Goethe-Institut London. Seit 2012 ist sie Kuratorin an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Sie kuratierte oder co-kuratierte unter anderen die Ausstellungen „Psyche als Schauplatz des Politischen“ (2019), „Alina Szapocznikow. Menschliche Landschaften“ (2018), „Emeka Ogboh. If Found Please Return to Lagos“ (2017), „Gutes böses Geld. Eine Bildgeschichte der Ökonomie“ (2016), „Eva Kot’átková. Experiment für sieben Körperteile“ (2015) und „Room Service. Vom Hotel in der Kunst und Künstlern im Hotel“ (2014). Gegenwärtig bereitet sie eine Einzelschau mit Boris Mikhailov vor. Für den Studioraum 45cbm kuratierte sie zahlreiche Ausstellungen mit jungen Künstler*innen wie Ana Navas, Sophia Pompéry, Luise Schröder, Diana Policarpo und weiteren. Sie nahm an kuratorischen Residencies in Frankreich (Musée des beaux-arts Nancy, 2015) sowie in Ungarn (Easttopics, Budapest, 2019) teil und ist außerdem als freie Autorin, Kunstvermittlerin und Kuratorin tätig. (Vorgeschlagen von Nadja Quante, Künstlerhaus Bremen)

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